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alte Urkunden ab A.D. 1100
Von diesem Kloster Freckenhorst ist es später an den
Fürstbischof von Münster gekommen.
arüber verhalten sich folgende Urkunden:
ehemalige Klosteranlage Freckenhorst aus dem 8 Jahrh.
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Das Goldene Buch (Codex Aureus)
Das Westfälische Landesmuseum in Münster
bewahrt dieses wertvolle Buch aus dem Stift Freckenhorst auf.
Die Pergamenthandschrift ist aus dem 1100 Jahrhundert
Es enthält die Evangelientexte und Darstellungen
sowie die rechtlichen und und wirtschaftlichen Güter und Belange des
Stiftes Freckenhorst.
In diesem Buch befindet sich unter dem Offizium Eningerlo
auch der Hof Wepele 12 sil."heutiger Hof in Ölde"
Damit ist belegt, daß der Hof Wepele (später
Weppel-mann) schon im 11. Jahrhundert bestanden hat.
Buch: Kirche und Stift Freckenhorst, Eigenverlag
Foto: Westfälisches Landesmuseum Münster
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1260: Heinrich von Weppel verkauft sein von dem Kloster Freckenhorst
herrührendes Lehnsgut sowie sein Drostenamt an das Kloster
Marienfeld, welches Freckenhorst durch andere Güter entschädigt:
„Ego Heilewigis abbatissa de Vrekenhurst ..., quod Heinricus dictus
de Wepele, assumpto fratre suo domino Rodolfo de Blasnen necnon
et uxore sue Mechthilde, consentiente etiam Bertrammo de Wepele
et ceteris coheredibus suis, accessit ad nos resignans nobis jus feodale
curtis in Wepele, quam de manu nostra tenuerat ...“ -
1268: Bischof Gerhard von Münster überträgt
dem Kloster Marienfeld ein von Conrad von Mecheln angekauftes
Gut: „Gerhardus Dei gratia Monasteriensis episcopus ... notum fecimus,
quod Conradus miles dictus Mechlen ... quondam mansum in Wepele
nobis absolute et libere contulit ... Nos autem ... predictum mansum contulismus
monasterio campi sancte Marie...“ -
15.8.1269: Gütertausch zwischen dem Grafen Engelbert
von der Mark und dem Kloster Marienfeld: „Nos Engelbertis comes
de Marchia notum facimus, quod cum venerabili domino abbate de campo sancte
Marie et ecclesia sua talem decimus commutationem bonorum, dantes eis pratum
nostrum Wepele ...“ -
24. 03. 1307: Pelegrinus, Propst zu Clarholz, bezeugt,
daß der Knappe Rudolphus, Sohn des Ritters Henricus de Horst, dem
Kloster
Marienfeld gegenüber seiner Ansprüche auf den
Hof Wepele
entsagt habe. -
Damit war also der Schultenhof ter Weppel in den Besitz des Klosters
Marienfeld übergegangen. Nach der ältesten Heberolle des Klosters
vom Jahre 1456 war damals schon der Hof Wepele zehntpflichtig dem Kloster
Marienfeld und mußte mit anderen Marienfelder Höfen im Kirchspiel
Oelde für die Zehntfuhren zum Meierhofe Gröning Vorspann leisten.
Im „Verzeichnis der dem Kloster Marienfeld eigenbehörigen Höfe,
Kotten und Leute“ aus dem Ende des 15. Jahrhunderts erscheint „sculte
tor Weppel“. - Nach dem „Generalregister vom Jahre 1634“ hatte
Villicus Weppelmann an Abgaben 6 flor.(d.h. Goldgulden) zu zahlen. Auch im „Allgemeinen
Verzeichnis der Güter und Einkünfte“ vom Jahre 1820 ist Schulze
zu Weppel oder Weppelmann aufgeführt. -
Der erste Wehrfester, den wir namhaft machen können, war Menso
schulte ter Weppel; denn in einer Originalurkunde auf Schweinsleder
vim 13.9.1546 (Pfarrarchiv), in welcher Streitigkeiten zwischen dem damaligen
Oelder Pastor Johan Torck und den Kerkraiden (Kirchräten) der Kirche
zu Ollede über die Berechtigungen am „groten Bennynckloe“ beigelegt
wurden, wirkte als Kerkraid des Kerspels to Ollede mit: „Menso schulte
ter Weppel.“
Im Verzeichnis der Einkünfte des Pastorats zu Oelde von 1585 wird
der Hof unter den Sadelhöfen genannt, welche dem Pastor jährlich
zu Heilige Drei Könige „ein paar onstraffbarliche hanen und 1 münsterischen
Schilling zu geben“ hatten. -
In den Archivalien des Klosters Marienfeld im Staatsarchiv
zu Münster fanden wir eine große Anzahl von Nachrichten,
welche sich auf diesen Hof beziehen. So wurde am 22.6.1623 der „Sterbfall
des sahligen Schulten Jürgen zur Weppel durch die nachgelassene
Frau Alheid eröffnet: Leibskleider: ein schwarzes Wambs und
Broich, ein altes Lodenhemd, vier hemder und etzliche schlichte Kragen,
und außerdem seine täglichen Leibskleider. - Vieh: 9 Pferde,
1 Stuppen, 8 Milchkühe, 3 Rinder, 14 Schweine. - Der Erbfall wird
auf 17 rthlr. bemessen.“ -
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